Katzen sind leider nicht immer nur süß…

Die Schattenseiten des Stubentigers

Die Katze ist das beliebteste Haustier der Deutschen. Das erstaunt umso mehr, denn Katzen tun nicht wirklich etwas für ihre Besitzer. Sie sind eigenwillig, launisch und lassen sich, im Gegensatz zu Hunden, weder erziehen noch trainieren. Vom Äußeren her ist eine Katze, besonders die exotischen Arten, sehr ästhetisch, wirkt geheimnisvoll und mystisch. Besonders kleine Kätzchen gelten als niedlich und süß. Doch abseits dieser Äußerlichkeiten sind Stubentiger nicht immer leicht zu handhaben.

Katzen brauchen Beschäftigung und Bewegung. Wer seine Katze ausschließlich in der Wohnung hält, kommt um einen Kratzbaum nicht herum. Sonst zerkratzt der kleine Liebling die Möbel oder reißt auch schon mal Tapeten von der Wand. Wer seine Katze dann lautstark zurechtweist, wird höchstens einen verständnislosen Blick von ihr erhalten. Katzen folgen ihrem natürlichen Instinkt und können nicht begreifen, dass sie unrecht gehandelt haben.

Eine weitere unangenehme Tatsache ist das Katzenklo. Bei Hauskatzen ist dies ein weiteres Muss – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Katzentoilette muss regelmäßig gereinigt werden und das lässt empfindliche Nasen niemals kalt. Katzenurin entfernen bedeutet eine wahre Tortur für den Geruchssinn, denn er hat einen stechenden Geruch, der sich durch die ganze Wohnung ziehen kann. Ebenso verhält es sich mit dem Katzenkot.

Für Allergiker ist eine Katze als Haustier ebenfalls keine gute Wahl. Katzen haaren sich regelmäßig und ihre Hinterlassenschaft kann man überall entdecken: auf Teppichen, Möbeln, auf Sofas und Betten. Es ist fast unmöglich, dass man beim Entfernen der Haare alle beseitigt. Für Allergiker kann das die Hölle bedeuten. So musste schon mancher Tierfreund seinen Stubentiger abgeben.

Ein weiterer Minuspunkt ist die Jagdleidenschaft der Katze. Wer einen Garten hat, oder seinem Haustier freien Auslauf gewähren kann, weiß, wie unangenehm dies ist. Katzen erbeuten mit Vorliebe Vögel und Mäuse. Meist schleppen sie ihre tote Beute an und wollen von ihrem Besitzer dafür gelobt werden. Auch in diesem Fall bringt es nichts, die Katze dafür auszuschimpfen, denn sie folgt wieder nur ihrem natürlichen Instinkt. Oft verstecken Katzen ihre Beute im Haus. Zieht irgendwann ein süßlicher Geruch der verwesenden Tierleichen durchs Haus, sollte sich der Besitzer schleunigst auf die Suche machen.

Kinder spielen natürlich gerne mit jungen Kätzchen. Für eine Familie mit Kindern ist die Anschaffung einer Katze deshalb besser. Kater – vor allem – unkastrierte Tiere – haben es nicht so sehr mit dem Spielen und Schmusen. Unwillkommene Streicheleinheiten werden nicht selten mit Bissen oder Kratzern abgewehrt, die Verletzungsgefahr von Kindern ist hier erheblich größer als bei weiblichen Tieren.

Katzen sind wahre Meister in Sachen Reinlichkeit. Ständig putzen sie sich. Dabei wirkt ihre Zunge wie eine Bürste. Die Haarballen, welche “Mieze” dabei verschluckt, würgt sie wieder heraus, sonst würden diese die Speiseröhre verstopfen. Die Beseitigung dieses Erbrochenen ist genauso unangenehm, wie den Katzenurin entfernen. Tierfreunde mit großem Ekelfaktor suchen sich deshalb besser einen anderen Hausgenossen.